Kaufen oder mieten?
Lohnt es sich in die eigenen vier Wände zu investieren?
Zur Miete wohnen bleiben oder lieber ein Eigenheim erwerben? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die jeweiligen Vor- und Nachteile.
Zinsentwicklung und Entscheidungshilfen:
Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 sind die Zinsen historisch tief gesunken, aus diesem Grund sind viele Menschen davon überzeugt Immobilien als Geldanlage zu kaufen. Der Zinsmarkt war noch nie so günstig, um eine Finanzierung aufzunehmen. Natürlich sind die Zinsen verlockend, jedoch sollte Ihre Entscheidung nicht allein davon abhängen.
Ab welchem Zeitpunkt lohnt es sich mehr eine Immobilie zu kaufen als zu mieten? Im ersten Schritt muss eine passende Immobilie gefunden werden, die in einem akzeptablen Verhältnis zwischen Kaufpreis und Objektwert steht. Durch die große Nachfrage an Immobilien, werden automatisch höhere Kaufpreise verlangt, die natürlich auch Ihre Entscheidung beeinflussen kann. In dem folgenden Text prüfen wir die wichtigsten Entscheidungskriterien und helfen Ihnen so bei der Beantwortung der Frage "Mieten oder kaufen?
Was passt besser zu Ihnen:
Kaufen oder mieten – diese Frage stellen sich hauptsächlich Mieter. Aber welcher Weg ist der richtige? Diese Frage lässt sich am besten durch eine Analyse Ihrer persönliche Wunschsituation beantworten. Mit der folgenden Gegenüberstellung können Sie die Ihre persönlichen Vor- und Nachteile entnehmen.
Analyse
Der Kaufpreis ist definitiv das größte Entscheidungsmerkmal, ob ein Immobilienkauf in Frage kommt oder nicht. Ob der Kaufpreis in Relation zum tatsächlichen Wert des Objektes übereinstimmt, wird bei der Objektprüfung der Bank festgestellt. Die Vorabeinschätzung zum Haus sowie die Budgetberatung zur Finanzierung wird durch unser Team der Hanse Finanzpartner übernommen.
Kaufpreis-Mietverhältnis - Die Faustregel:
Um herauszufinden, ob eine Immobilie preiswert vermarktet wird, gibt es zudem auch das Kaufpreis-Miete-Verhältnis. Hierfür wir der Kaufpreis durch die potenzielle Jahreskaltmiete der Immobilie gerechnet. In Immobilienanzeigen finden Sie i.d.R. vergleichbare Mietobjekte, die Ihrem Kaufobjekt in Wohnfläche, Alter und Lage ähneln. Ist das Ergebnis bei ca. 20, können sie von einem preiswerten und günstigen Kaufpreis ausgehen. Über 25 liegt der Objektpreis definitiv zu hoch.
Was ist günstiger? Unser Praxisfall:
Um zu ermitteln, ob eine Mietwohnung günstiger ist, empfehlen wir die aktuelle Warmmiete mit den Kosten, die beim Kauf und der Finanzierung einer Immobilie entstehen, zu verglichen. Liegen die Ausgaben in etwa gleich oder ist gar die Darlehensbelastung niedriger, ist dies ein eindeutiger Beweis, der für einen Immobilienkauf spricht.
Die Kaltmiete für ein Bungalow mit 120 m² Wohnfläche beläuft sich auf 1.200 Euro pro Monat, was einer Jahresmiete von 14.400 Euro entspricht. Beim Kaufpreis-Miet-Verhältnis müsste sich bei der Bewertung 20 ein Kaufpreis von ca. 288.000 Euro ergeben.
288.000 € Kaufpreis
34.600 € Erwerbsnebenkosten (ca. 12%)
63.400 € Eigenkapital (z.B. 22%)
259.000 € Darlehensbetrag
1,20 % Sollzinssatz
15 Jahre Zinsbindung
4,25 % Anfängliche Tilgung
Unter diesen Parametern ergibt sich eine mtl. Rate von 1.176,29 €.
Bei dieser Berechnung liegen die Kosten genauso hoch wie beim Wohnen zur Miete. Wenn keine weiteren Ausgaben hinzukommen, wäre ein Kauf die deutlich bessere Alternative, da Sie durch den gleichen Aufwand auch noch Eigentum aufbauen.
Vergleichskosten:
1.200 € Kaltmiete
270 € Nebenkosten
100 € Strom
30 € Telefon
0 € Rücklagen
Gesamtkosten: 1.600€
1.176 € Darlehensrate
300 € Nebenkosten
0 € Strom & Telefon (bereits in den Nebenkosten enthalten)
120 € Rücklagen
Gesamtkosten: 1.596€
Die monatliche Belastung beim Eigentum ist nahe zu identisch wie die Ausgaben für die Miete. Die Nebenkosten werden pauschal mit 2,50€ den Quadratmeter gerechnet, jedoch sind die Kosten abhängig, wie effizient das Haus erbaut oder erneuert wurde.
Wir beraten Sie gerne und unterstützen Sie bei Ihrer Entscheidung.