Baufinanzierung für die Generation 50+

Die besten Tipps für einen Immobilienkauf im Alter von 50+

Sie sind 50+ und möchten ein Haus kaufen oder neu bauen? Mit diesen Informationen und Tipps funktioniert auch eine Darlehensaufnahme in den goldenen Jahren um Ihren Traum vom eigenen Heim zu verwirklichen.

 

Bis zu welchem Alter ist ein Immobiliendarlehen möglich?

Ein Höchstalter für eine Baufinanzierung gibt es nicht. Die EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie bestimmt, dass Banken bei der Kreditvergabe beachten und prüfen müssen, dass die Kreditbelastung jederzeit tragbar ist. Aber ob es ein maximales Höchstalter gibt,  ist von den jeweiligen Bankenkriterien abhängig.

Kaufinteressenten um die 50 müssen demnach keine Bedenken haben, von Banken aufgrund ihres Alters abgelehnt zu werden. In den vergangenen Jahren hat zudem sowohl ein gesellschaftlicher Wandel als auch ein Umdenken bei den Kreditinstituten stattgefunden.

 

Ab wann sollte man schuldenfrei sein?

Immobilienkäufer oder Bauherren über 50 Jahren sollten folgendes Ziel im Blick haben: Bis zum Renteneintritt sollte das Darlehen vollgetilgt sein. Bedeutet, dass die Baufinanzierung bis zum 65 oder 67 Jahren Lebensjahr bestenfalls vollständig abgezahlt sein sollte. Falls keine vollständige Zurückzahlung erfolgt, müssen die Darlehensraten im Rentenalter weiterhin bedient werden und hier sind die Renteneinnahmen entscheidend, ob die langfristige Tragbarkeit gewährleitet ist.

Je näher die Rentenzeit rückt, desto schwieriger scheint es zunächst, eine Darlehenszusage für das Eigenheim zu erhalten. Die rundum Prüfung der Banken ist durchaus verständlich. Junge Kunden Anfang 30 sind noch mindestens 30 Jahre im Berufsleben und verfügen dadurch auf lange Sicht über die nötigen finanziellen Mittel und die nötige Zeit, um einen Baukredit abzuzahlen.

Ältere Kunden um die 50 hingegen kommen ihrer wohlverdienten Rentenzeit deutlich näher. Je älter Menschen werden, desto anfälliger sind sie für Krankheiten. Zudem stellt sich die Frage wie hoch die zukünftigen Renteneinnahmen sind.  Für Finanzinstitute sind dies Risiken, die nur zum Teil abschätzbar sind.

 

Sind Kunden mit über 50 Jahren noch interessant und kreditwürdig für eine Bank?

Für Banken und Kreditinstitute ist sind Sie auch Kunden um die 50 noch interessant. Erfahrungsgemäß verfügen Kunden ab einem gewissen Alter mehr Eigenkapital als junge und zumeist eine höhere und damit besser bezahlte berufliche Arbeitstätigkeit. Im Schnitt haben Kunden zwischen 50 bis 59 Jahre ein doppelt so hohes Vermögen wie 30-bis 39-Jährige. Zudem achten ältere Kunden bei Immobilien meist direkt auf eine gewisse Barrierefreiheit, um auch im hohen Alter Wohnkomfort genießen zu können.

Heute ist es normal und gängig, dass Hausbauer älter sind als noch vor 20 Jahren. Der durchschnittliche deutsche Erstfinanzierer ist ca. 40 Jahre alt. Die Gründe sind vor allem gesellschaftlich und demografisch. Zum einen wird die Gesellschaft immer älter und die Ziele „Familiengründung und das Eigenheim“ folgen an späterer Stelle. Zum anderen ändern sich Lebensstandards, sodass andere Prioritäten, wie die Welt bereisen, Vorrang bekommen.

 

Wohnimmobilienkreditrichtlinie:

Die bereits erwähnte Immobilienkreditrichtlinie, die 2016 in Kraft gesetzt wurde, grenzt die einfache Vergabe von Darlehen stark ein. Im Gegensatz zu der Zeit vor der neuen Richtlinie wird die Lebenslage des potenziellen Kreditnehmers sowie der Wert bereits vorhandenen Wohneigentums nicht mehr berücksichtigt. Das Hauptaugenmerk liegt einzig und allein auf der Kreditwürdigkeit und dem Kundenalter.

Kreditinstitute legen diese Richtlinien jedoch unterschiedlich stark aus und so erhält man bei unterschiedlichen Banken auch andere Chancen eine Baufinanzierung mit 50 Plus abzuschließen. Das Vergleichen von Anbietern und Angeboten sowie eine Beratung durch einen Baufinanzierungsspezialisten sind daher besonders für diese Zielgruppe ratsam.

 

Unsere besten Tipps:

Um trotz der strengen Wohnimmobilienkreditrichtlinie und des fortgeschrittenen Alters die Chancen auf eine Darlehensbewilligung zu erhöhen, haben wir für Sie ein paar hilfreiche Tipps zusammengetragen.

  • Eigenkapital: Je mehr Eigenkapital, desto eher lassen sich die Banken von Ihrem Vorhaben überzeugen. Empfehlenswert sind 20% vom Kaufpreis + Erwerbsnebenkosten
  • Weitere Sicherheiten stellen: z.B. weitere Immobilien oder Lebensversicherungen
  • Bezahlbare Monatsbelastung festlegen: Legen Sie eine monatliche Belastung fest, die auch im Rentenalter tragbar ist. Informieren Sie sich über Ihren Rentenansprüchen, um abzuwägen, wie hoch die Belastung sein kann.
  • Flexibilität mit einbauen: Durch eine jährliche Sonderzahlung oder auch durch eine Ratenanpassung können Sie den Kredit schneller und flexibler zurückzahlen. Die Rate können Sie Ihrer Einkommenssituation anpassen.
  • Niedrige Zinsen über eine lange Zinsbindung sichern: Die aktuellen Bauzinsen sind auf einem besonders niedrigen Stand. Sichern Sie sich diese Niedrigzinsen bestenfalls über eine möglichst lange Zinsbindung von 15 bis 20 Jahren. Das BGB Sonderkündigungsrecht §489 lässt es zudem nach 10 Jahren zu, das Darlehen komplett oder teilweise ohne Gebühren zu kündigen.
  • KfW- Förderungen: Mit diesem Produkt erhalten Immobilienkäufer und -Besitzer staatliche Unterstützung bei der Anschaffung, dem Ausbau oder der Modernisierung eines Hauses oder einer Wohnung. Durch die Tilgungszuschüsse der KfW zahlen Sie in einigen Programmen sogar weniger Darlehen zurück als aufgenommen. Sie „zahlen“ also Negativzinsen an die KfW.

 

Wir beraten Sie!

Die Voraussetzungen für eine Baufinanzierung mit 50 Plus sind immer individuell zu betrachten und sind von Bank zu Bank unterschiedlich. Unser Hanse-Finanzpartner Team informiert Sie gern darüber, welche Möglichkeiten Sie bei Ihrem Bauvorhaben haben und welche Bankenauswahl Ihnen zur Verfügung steht.

 

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